Pages Menu
Categories Menu

Gepostet by

Melekahrt – die Akademie

Melekahrt – die Akademie

Die Reise verlief ereignislos. Einer Einladung waren wir gefolgt. Erfahrene Kämpfer waren gefragt um beim Aufbau einer Akademie zu helfen – genau die richtige Aufgabe für die tapferen Recken Hirschfurtens! Also brach Sir Ulrich von Hirschfurten zusammen mit seinem Gefolge auf: Richard Wolfshaag, Brunhilde van der Fass, Casper Walltau,  Aranie von Riefenbruch, Erik Donnerochse und meine Wenigkeit, Brida von Steinau. Auch unsere Freunde aus dem fernen Mythodea, die Beringer waren eigens zu diesem Zwecke angereist.

 

Die Bedrohung

Trotz der ruhigen Reise konnte ich mich eines mulmigen Gefühles nicht erwehren. Zwei Jahre war es nun her seit wir der Einladung zu einer Verlobungsfeier auf eben jene Burg gefolgt waren, die nun Heimstatt der Akademie werden sollte. Doch anstelle einer Feier erwartete uns seinerzeit der Schrecken des Todes – oder vielmehr des Untodes! Erweckt von mehreren Necromanten wurden Gastgeber und Gäste der Burg Welle um Welle von untoten Streitern angegriffen. In den Wirren dieser Tage kamen unser Gastgeber, der Baron und seine Schwiegermutter in spe ums Leben. An viel mehr konnte ich mich nicht mehr entsinnen, erlitt ich doch einen heftigen Hieb auf den Kopf.

Kurz bevor wir die schützenden Mauern der Burg erreichten, bewahrheiteten sich meine schlimmsten Befürchtungen: Scharen von Untoten wankten aus dem Walde heraus und griffen uns an! Wir schlossen uns mit anderen Reisenden zusammen die offenbar ebenfalls die Burg zu erreichen suchten. Mit Mühe konnten wir uns mit Schwert und Schild verteidigen und in die Burg zurückziehen. Doch fanden wir dort nicht den Schutz den wir suchten, anstatt eines Tores gab es nur verrottete Holzreste! Und auch sonst war die Burg in einem denkbar schlechten Zustand. Wie ich später erfuhr, waren seit dem Tode des Barons keine Ausbesserungen mehr erfolgt. Von wem auch? Es war nur eine Notbesetzung zur Bewachung verblieben. Siegessicher brandeten die Untoten gegen die sich ausdünnenden Reihen der geladenen Gäste. Auf Gedeih und Verderb wurde der Einlass von den Kämpfern gehalten die noch in der Lage waren ein Schwert in der Hand zu halten, bis fähige Magier endlich eine mächtige Barriere gegen das Böse errichtet hatten.

In Sicherheit waren wir trotzdem nicht. Es war offenbar, dass selbst diese mächtige Barriere den nächsten Morgen nicht halten würde. Denn eine mächtige Hexe, oder Lich wie sie von Kundigen genannt wurde, hetzte immer mehr und immer mächtigere Untote auf uns. Sie war besessen von dem Gedanken die rechtmäßige Herrscherin dieser Burg zu sein!

In meiner dunkelsten Stunde, als ich der Erschöpfung und der Verzweiflung zu erliegen drohte, rettete mich ein Gesprächsfetzen. Sir Eiwan von Loriann, ein edler Diplomat aus fernem Lande und eine Elfe namens Eriès erwähnten eine Grotte und eine Nymphe. „Ja… dort bin ich einmal gewesen!“ raunte ich. Die Erinnerung an diesen friedlichen Ort nährten die kleine Flamme Hoffnung in meinem Herzen. Schließlich brachen wir gemeinsam auf die Nymphe aufzusuchen, voll der Erwartung dass dies die rettende Idee einbrächte! Meine Erinnerung hatte mir keine Streiche gespielt: dieser dunkle Ort in den tiefsten Gewölben der Burg strahlte eine solche Ruhe, einen solchen Frieden aus wie ich ihn an noch keinem Ort zuvor verspürt hatte. Dieses Gefühl wurde noch dadurch verstärkt, dass wir in eben jenem Moment eintrafen, in dem eine Harfnerin die verzückten Zuhörer mit ihrem Spiel verzauberte.

 

Das Amulett

Es war die richtige Entscheidung gewesen die Nymphe aufzusuchen! Sie berichtete uns von einem Amulett welches der jeweilige rechtmäßige Herrscher der Burg stets getragen habe. Dieses würde die Burg schützen! Doch war es in 6 Teile zerbrochen als der Baron starb ohne einen Nachfolger bestimmt zu haben. Nun galt es, diese Steine zu finden. Auch einen Hinweis gab uns die Nymphe mit auf den Weg: „suchet nach dem Geist des Solar Priesters…“

Erst am nächsten Tag bot sich uns die Gelegenheit die Burg zu verlassen. Gemeinsam mit den Magiern Lorin Wasserlauf und Mogosch Schmiedehammer, seines Zeichens Zwerg, brachen wir auf. In der Umgebung sollte es zahlreiche Friedhöfe geben. Einen Geist würden wir am ehesten dort vermuten. Tatsächlich fanden wir tief im Wald den verwitterten Grabstein eines Solar Priesters. Und kaum dass wir diesen gefunden hatten, erschien auch schon der Geist. Es sollte sich zeigen, dass sowohl wir Hirschfurtener als auch die Beringer den Magiern im Geiste in nichts nachstehen. Drei Rätsel galt es zu lösen um einen der begehrten Steine zu erlangen, alle zusammen lösten wir diese Aufgabe mit bravour und trugen so dazu bei, dass das Amulett am Ende zusammengesetzt werden konnte!

 

Die grausigen Truhen der Lich

Zurück in der Burg erfuhren wir davon… Man erklärte uns, die Organe der Feindin seien in Truhen verborgen. Erlangten und zertörten wir diese, so sei ihre Macht gebannt! Fieberhaft wurde fortan nach diesen Truhen gefahndet. Zwei der insgesamt vier Truhen konnten auf umliegenden Friedhöfen zwar schnell gefunden doch nur mit Mühen zerstört werden. Mächtige Zauber schützten sie, die nur mit Hilfe von Alchemie, Magie oder auch wie es auch hieß, einem beweglichen Geiste gebrochen werden konnten. Das perfide daran war, dass während unserer Versuche die Truhen zu zerstören, Untote die daran gebunden waren stets in unmittelbarer Nähe der Truhe erschienen. So kam es, dass es plötzlich innerhalb der Burgmauern zu plötzlichen Angriffen kam! Mit vereinter Kraft kämpften alle, Gäste wie Bewohner der Burg, an den verschiedenen Fronten. Erst in letzter Sekunde konnten auch die weiteren Truhen geborgen und zerstört werden!

Ein letztes Mal bäumte sich die Lich gegen uns auf. Mit aller Macht die ihr noch zur Verfügung stand erweckte sie weitere Tote zu ihrem unheiligen Treiben und stürmte die Burg! Doch das Wissen, dass dies der letzte Angriff sein würde ließ alle ihre letzten Kräfte mobilisieren. Schließlich wurde sie erschlagen. Ich vermag nicht zu sagen, wer den entscheidenden Streich führte, denn viele Schwerter bohrten sich in ihren fauligen Leib.

Auch vermag ich nicht zu benennen wer ihr den Kopf abtrennte, doch war ich es, die den Kopf aufhob und ihn Sir Ulrich brachte – und so ein Fass Met für den nächsten Sommerfeldzug nach Mythodea gewann!!!

 

Aus dem Reisetagebuch der Brida von Steinau, Schildmaid im Dienste Sir Ulrich von Hirschfurten

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.